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Geschichte

1911 verlegte Louis Mannstaedt sein Stahl-Walzwerk von Köln-Kalk nach Friedrich-Wilhelms-Hütte. Für die Meister und Arbeiter und ihre Familien mussten nun Wohnungen gebaut werden. Hierfür kaufte Louis Mannstaedt Grundstücke zum Bau von Arbeitersiedlungen. Eine war Neu-Kalk in Troisdorf-West. Alle Häuser dieser Siedlung wurden mit roten Dachziegeln eingedeckt; deshalb erhielt die Siedlung den Spitznamen „Rote Kolonie“.

Mit dem Umzug von Kalk in die „Rote Kolonie“ nahm natürlich auch die Zahl der schulpflichtigen Kinder zu. Die neue Schule Goebenstraße (heute Blücherstraße) wurde geplant und konnte im Mai 1914 bezogen werden.

Schwere Zeiten folgten – der 1. Weltkrieg, Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Not – aber die Menschen packten selbst mit an und bauten z.B. 1932 am Kaninberg einen Sportplatz in Eigenleistung.

Nach dem 2. Weltkrieg ging es aufwärts. Die Einwohnerzahlen nahmen zu, entsprechend wurden die Wohnbereiche ausgedehnt, die Kirche St. Maria Königin wurde gebaut und 1962 eingesegnet.

Später verkauften die Klöckner-Mannstaedt-Werke die Wohnhäuser der Werkssiedlung an Familienmitglieder. Diese konnten die Häuser nun renovieren, mussten sich aber dabei an den Baustil zur Zeit der Errichtung im Jahr 1913 halten.

In Troisdorf-West leben heute etwa 6 000 Einwohner.

Die Villa Langen von 1845 in der Louis-Mannstaedt-Straße ist ein sehr schönes altes Wohnhaus, das der Fabrikgründer Emil Langen bauen ließ. Wenn ihr mehr über die Villa wissen wollt, dann lest hier weiter: Die Villa Langen
Den Text haben Schüler des Troisdorfer Gymnasiums Altenforst geschrieben.

  • Rote Kolonie
  • Sankt Maria Königin
  • Villa Langen