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Vom Mühlengraben zum Marktplatz

Von der „Hölle“ geht es weiter zum „Möllegrave“ (alte Bezeichnung für den Mühlengraben). Der Abt vom Siegburger Michelsberg erhielt die Genehmigung (1181) an Sülz und Sieg (bei Lara) eine Mühle zu bauen. Die Sieglarer Mühle gehörte über drei Generationen (von 1919 bis 1986) der Familie Schlimgen. Zusammen mit der Eschmarer Mühle waren es Öl- und Getreidemühlen mit Gräben.
Ein Teil der Geschichte von Sieglar ist lange mit dem Mühlengraben verbunden. Er war nicht nur Energieträger für das Betreiben der Mühlräder, er war auch Wasserspender für die Sieglarer Gerber (Leute, die Leder aus Tierhäuten herstellen), Viehtränke für die Landwirtschaft und Bewässerung für die Kleingärtner.

Viele Sieglarer Jungen und später auch Mädchen lernten im Mühlengraben schwimmen.

Jetzt gehen wir zur alten Schule am Marktplatz. Sie war bis 1960 die „Katholische Volksschule Sieglar“. Danach gingen die Kinder in die Gemeinschaftsgrundschule Sieglar (Kettelerstraße).

Von der Schule gehen wir auf den wunderschönen von Lindenbäumen umgebenen Marktplatz. Ich glaube, er ist der schönste Platz in Troisdorf. Früher wurden viele Feste in Zelten hier gefeiert.

Mühlengraben/Sieglarer MühleAlte SchuleSieglarer MarktplatzSchmiede Küpper

Im Mai wird hier immer noch der Maibaum vom Junggesellenverein aufgestellt und der Mai angesungen (Brauchtumspflege). Jeden Mittwoch findet hier immer noch ein Gemüsemarkt statt. Vielleicht dürfen wir auch einen Blick in die alten Schmiederäume von Herrn Küpper werfen. Ob er für uns den großen Schmiedeofen schürt?

Die alten Häuser hier um den Marktplatz stehen fast alle unter Denkmalschutz.