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Die Siegmündung

Die Sieg, ein rechter Nebenfluss des Rheins, entspringt im Rothaargebirge in 605 m Höhe und legt auf ihrem Weg bis zur Mündung in 50 m Höhe etwa 150 km zurück. Ihr Name („Sikkere“) stammt aus dem Keltischen und bedeutet „Schneller Fluss“; das lässt erkennen, dass der Fluss auch bei niedrigen Wasserständen noch eine zügige Fließgeschwindigkeit hat. Nach anhaltenden Regenfällen oder bei Schneeschmelze kann sich der Fluss in ein reißendes Gewässer verwandeln.

Im Mündungsgebiet, wo hohe Rheinpegel zusätzlich ein rasches Ablaufen des Wassers verhindern können, sind solche Hochwasser besonders eindrucksvoll. Nahezu jeden Winter steht der Bereich der unteren Siegaue einen bis vier Meter unter Wasser.

Markierungen an der direkt am Fluss gelegenen Gaststätte „Zur Siegfähre“ belegen, dass bei größeren Hochwassern nur noch das Dach des zweigeschossigen Gebäudes aus den Fluten schaute.

Entsprechend auf regelmäßige Überschwemmungen eingestellt ist die Pflanzenwelt des Mündungsbereiches. Weiden, Erlen und Pappeln prägen im Wechsel mit Wiesen das Landschaftsbild.

Altwasser und Bodensenken lassen erkennen, dass die Sieg sich in früheren Jahrhunderten immer neue Wege zum Rhein hin suchte. Die Siegmündung ist eine Heimat bedrohter Tier- und Pflanzenarten und ein wunderschönes Erholungsgebiet, in dem man herrliche Spaziergänge und kleine Wanderungen unternehmen kann.

Siegfähre